Stockholm-Elche und Großstadtflair

Schweden ist ein Land, dass ich bislang noch nie bereist habe. Dies hat sich dieses Wochenende geändert.
Der Wecker klingelt um fünf Uhr. Es ist Samstag und eigentlich würde ich jetzt noch Träumen schwelgen, aber heute steht ein Kurztripp und die Heimat von Knut an. Mit Air Berlin geht es von Düsseldorf in knapp zwei Stunden nach Stockholm. Dort angekommen, tausche ich erst mal Geld in Kronen um. Mit dem Bus geht es dann in ca. 45 Minuten in die Innenstadt. Das HTL Uplansgarden ist bis Montag meine Unterkunft. Sehr zentral gelegen und ultra modern. Hier kann man sogar mit einer App einchecken und die Zimmertüren öffnen.

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SÖDERMALM
Los geht es mit dem oft mit Prenzlauerberg verblichenen Stadtteil Södermalm. Dieser liegt direkt in der Nähe des Hotels. Hier gibt es tatsächlich viele kleine und individuelle Läden, die zum Shoppen einladen. Das Studentenviertel ist belebt und lädt zum Schlendern ein. In der allseits bekannten Markthalle gibt es Leckereien, die man direkt vor Ort essen kann. Ein absoluter Tipp für alle, die gerne frisch essen. Fisch, Kartoffelgratin, süße Sünden und leckerer Wein lassen einen die Zeit vergessen. Immer wieder fahren die allseits bekannten roten Hop on Hop Off Busse an mir vorbei. Doch ein Blick auf den Fahrpläne und ich ent scheide,dass ich mir das Geld auch sparen kann. Apropos sparen. Essen und Trinken ist viel teurer als bei uns in Deutschland. Eine Pizza kostet rund 15 Euro, ein Kaffe ist für über 3 Euro zu erstehen. An einem Tag bezahlten wir für zwei Salate, zwei Cola und etwas Zaziki 40 Euro. Wenn auch der Flug nicht allzu teuer ist, sollte man genug Geld für das leibliche Wohl einpacken und das Hotel mit Frühstück buchen. Um nochmal kurz auf Södermalm zurück zu kommen. Dieser Stadtteil ist relativ zentral und sicher auch ein guter Ausgangspunkt, wenn man auf der Suche nach einem Hotel ist.

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Old Town
Die Altstadt mit ihren bunten Häusern ist bei Tripadvisor mit dem Zertifikat of Excellence ausgezeichnet. Ein Grund, um sich das mal mit eigenen Augen anzuschauen. Ich schlendere die Straße entlang und entscheide in einem Cafe einen kleinen Stop einzulegen und einfach Menschen zu beobachten. Gegenüber gibt es eine Toilette, an dieser steht, dass man fünf Kronen bezahlen muss. Das ist zu viel, denke ich.

Frisch gestärkt, geht es dann zum königlichen Palast. Leider kann man diesen nur von außen beobachten. Wachen maschieren mit straffem Schritt auf und ab. Jedes Mal, wenn ein Tourist zu nah kommt, schreit der eine Wachmann:“Stop-go away“. Die Leute kichern und finden das lustig. Mir tut der Wachmann leid, der wohl unfreiwillig lustig wirkt. Ich beobachte das Geschehen. Hinter mir ruft die Führerin der Touristengruppe „Sonnenschein“ zum Aufrücken auf. Ich schlendere vorbei an süßen Restaurants und bleibe vor einem Spieleladen stehen. Harry Potter Bonbons ziehen mich in den Laden hinein. Die Bonbons sind schnell vergessen, als ich das bunt gemischte Publikum sehe, dass staunend vor den Regalen steht. Nun staune auch ich. Etwas nerdig und vom Styling eher gegen die Norm. Ich verlasse den Laden mit einem Grinsen. Weiter geht es zu den oft fotografierten bunten Häusern.

Auf dem Weg dahin gehe ich an einem Künstler vorbei. Mit viel Liebe malt er das, was er gerade sieht. Die Häuser an sich sind eigentlich unspektakulär, aber dennoch wunderschön. Vorallem die unterschiedlichen Farben, hinterlassen mächtig Eindruck. Ich bekomme Hunger und entscheide mich für eine Gemüselasagne. Lecker ist sie nicht, aber dafür teuer.

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Skansen
Das riesige Freilichtmuseum ist um 10 Uhr morgens noch leer. Der Himmel hängt voller Wolken und zeigt sich von seiner schlechten Seite. Es sind 16 Grad. Dennoch laufen viele Schweden mit Flip Flops und kurzer Hose & T-Shirt Kombi herum. Ich hingegen bin mit dickem Pullover und Jacke ausgestattet und friere noch immer. Ich betrete den Park. Der Eintritt kostet mit der 2 minütigen Fahrt der Bahn knapp 20 Euro pro Person. Im Park selber kann man sich „Schweden“ anschauen. Häuser, eine Kirche, Windmūhlen schwedische Tiere alles zum Besichtigen. Ich sehe zum ersten Mal in meinem Leben echte Elche. Mit ihren weichen Schnauzen, essen sie Blätter von den Bäumen und schmatzen genüsslich vor sich hin. Ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, diese wunderschönen Tiere in echter Wildbahn zu beobachten. Weiter geht es mit Rentieren und Bären. Es fängt an zu regnen und das ist das Zeichen, den Park zu verlassen. Bei schönem Wetter ist der Park sicher nett.

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Essen
Ich möchte Euch natürlich auch meine kulinarischen Highlights nicht vor enthalten. Das Restaurant Knut war ein absolutes Highlight. Hier gibt es vor allem Mittags gute und leckere Angebote. Abends bekommt man u.a. Elchfleisch. Für mich als Vegetarier keine Option. Ich entscheide mich für eine selbstgemachte Kartoffelsuppe und bin vollends zufrieden.

Am nächsten Tag ging es nach Gällnö. Warum dies das absolute Highlight meines Schwedenbesuches war, erfahrt Ihr in meinem nächsten Artikel.