Gällnö (manchmal auch Gällno geschrieben) und ich, das war Liebe auf den ersten Blick.
Ein magischer Ort, an dem man die Seele baumeln lassen kann. Aber ich fange mal von vorne an.
Der Aufenthalt in Stockholm war sehr cool, allerdings wollte ich gerne noch mehr sehen. Mehr von Schweden, mehr vom richtigen Leben dort. Kurzentschlossen ging es mit dem Boot zwei Stunden in Richtung der kleinen Insel Gällnö. Warum gerade diese Insel? Ich würde behaupten es war weibliche Intuition.
Das Boot der Firma Waxholmsbolaget fuhr direkt vom Strömkajen in Stockholm ab. Fahrkarten bekommt man auf dem Boot. Die Ankunft auf der kleinen Insel war um 13 Uhr und um 17 Uhr sollte es zurück gehen.
Gällnö ist ein absolutes Entspannungsinselchen. Schon bei der Ankunft merkt man, dass hier die Welt noch in Ordnung ist. Weg vom Großstadtmief auf eine Insel mit großen Weiden mit grasenden Tieren, Wäldern, Wiesen, roten Häuschen, Obstgärten und einem ganz eigenen Flair.
Menschen angeln, oder segeln und lächeln dabei.
Insgesamt leben in Gällnö nur 30 Menschen das ganze Jahr über.
Es gibt ein sehr nettes Restaurant auf Gällnö. Die Gällnö Bar erreicht man nach ca. 20 Minuten zu Fuß vom Anlegesteg des Bootes. Dort sitzt man auf dem Steg oder in bequemen Liegestühlen und genießt die Sonne und das atemberaubende Essen. Auch ein keiner Hofladen ist dem Restaurant angeschlossen. Hier bekommt man alles, was man zum Leben braucht. Frisches Obst und Gemüse, Shampoo und Zahnbürste. Die Menschen dort sind sehr freundlich. Die Essenskarte ist leider für uns nicht verständlich, doch die nette Kellnerin hilft gleich weiter und übersetzt diese komplett. Für zwei Salate, zwei Cola und ein wenig Zaziki, bezahlen wir knapp 40 Euro.
Frisch gestärkt, kann man eine Wanderung machen und seinen Alltagsstress vergessen. Auf der Insel gibt es viele Ferienhäuser und auch ein Hostel. Wer ein Abenteurer ist, kann auch einfach sein Zelt aufschlagen und sich am Flussufer entspannen.
Man wandert an Feldern und Wiesen vorbei und kommt immer wieder am Wasser raus. Ich bereue, dass wir nicht eine Nacht hier bleiben können. Auf dem Rückweg denke ich darüber nach, dass ich unbedingt wieder herkommen muss. Nächstes Mal im Sommer und mit Sicherheit für längere Zeit…..