Generation Tattoo

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Ob Tattoos eine Modeerscheinung sind, oder ob sie tatsächlich auch ein Ausdruck der eigenen Identität sein können, wird oft in Frage gestellt. Wenn man bedenkt, dass Arschgeweihe mal der absolute Knaller waren und auch chinesische Schriftzeichen viele Körper „schmücken“, kann man diese Diskussion direkt mal aufgreifen.
Auch ich habe mich vor meinem ersten Tattoo gefragt, ob ich tatsächlich mein ganzes Leben mit einer „Bemalung“ rumlaufen möchte. Aber mal ganz ehrlich warum denn eigentlich nicht? Der Körper ist eine Leinwand und warum sollten wir uns da nicht kreativ austoben? Den Entschluss ein Tattoo machen zu lassen, faste ich bei einem Urlaub auf Bali und der Insel Gili Trawangan. Überall waren dort tätowierte Menschen anzutreffen, die Lebensfreude und Charisma versprühten. Die bunten Motive tummelten sich auf deren Armen, Beinen und auf jeglichen zur Verfügung stehenden Körperflächen. Doch wie findet man das Tattoo, was einem selber etwas bedeutet und trotzdem noch gut aussieht? Ich glaube man muss einfach drüber nachdenken, was einem im Leben wichtig ist, vorausgesetzt, man möchte ein Tattoo, dass auch eine Bedeutung hat. Bei mir war es eine Schwalbe. Irgendwer sagte mir mal, dass Schwalben sterben, wenn man sie einsperrt. Ob dies stimmt oder nicht, weiß ich nicht, aber die Bedeutung passte für mich. Da ich „Old School Tattoos“ besonders toll finde, habe ich mich dann auch für diesen Stil entschieden. Aber eine einfache Schwalbe war mir nicht genug, ich wählte dazu noch das Motiv des Herzens und den Schlüssel. In Kombination der drei Motive, enstand für mich schnell eine klare Aussage.
Nun wusste ich, welches Tattoo ich mir vorstelle, doch wie finde ich nun ein geeignetes Tattoo Studio. Ich habe mit vielen tattowierten Menschen gesprochen und mich dann für das Tattoostudio Reinkarnation hier in Köln entschieden. Nach der Besichtigung des Studios und des Erstgespräches stand für mich fest, dass ich es wenn dann nur dort machen lasse. Gesagt, getan.
Die heutige Generation ist meiner Meinung nach eine Tattoogeneration. Ca. 8 Mio. Deutsche tragen eine solche Körperverschönerung, was ein klarer Trend ist. Eine Fotostrecke hat mich sehr fasziniert zu diesem Thema.
Warum nicht später eine coole tätowierte Oma sein?! Der einzige Tattoo faux pas ist meiner Meinung nach das Stechen von Namen des Partners/Kindes, oder dessen Bild. Ich habe mich gefragt, warum Menschen das tun. Ich kann genauso gut ein Foto von ihm im Portemonnaie mitnehmen und die Person damit immer im Herzen tragen. Ich glaube einfach, dass man zwischen zwei Tattoogenerationen unterscheiden muss. Denen die coole Motive auswählen und ein Statement damit ausdrücken und diese die einfach ein Tattoo haben wollen, weil es cool ist. Zweiterer Generation ist es auch oftmals egal, was das Tattoo überhaupt aussagen soll. Sie wählen zwischen vorgefertigten Motiven aus der Tattoomappe und lassen sich 0-8-15 Motive stechen, die oftmals noch schrecklich aussehen. Also entscheidet Euch zu welcher Generation Ihr gehören wollt.

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